Moriz Künstler, Porträtfotografie um 1923.

(Stadtarchiv Nürnberg, C21/VII Nr. 81)

Juliana Künstler, Porträtfotografie um 1932.

(Stadtarchiv Nürnberg, C21/VII Nr. 81)

Rot umrandet Heideloffplatz 3. Etwas nördlich davon verlaufen die Gleise des Hauptbahnhofs, der am oberen linken Bildrand zu erkennen ist. Der Bahndamm wird in diesem Bereich von zwei Unterführungen unterbrochen, dem Allersberger Tunnel (links) und dem Marientunnel (rechts). Luftaufnahme 1927.

(Stadtarchiv Nürnberg, A 97 Nr. 357)

Moriz und Juliane Künstler

Verlegeort: Heideloffplatz 3 Stadtteil: Glockenhof
Patenschaft: Julie Anne Kunstler Verlegedatum: 27. November 2024

Biografie

Am 27. November 2024 verlegte Gunther Demnig zwei Stolpersteine für Moriz und Juliane Künstler. Die Anregung für die Verlegung kam von ihrer Enkelin Julie Anne Kunstler. Das Paar wurde am 24. März 1942 ins Ghetto Izbica deportiert und dort ermordet.

Moriz Künstler wurde am 4. Dezember 1876 in Brünnau in Unterfranken geboren, als Sohn von Samuel und Cilly (geb. Obenheimer) Künstler. Er zog am 17. Oktober 1898 nach Nürnberg um. Moriz war Inhaber des Textilgeschäftes W.B. Schloss. Er diente als Offizier im Ersten Weltkrieg und erhielt 1915 das Eiserne Kreuz.

Seine Frau Juliane wurde am 7. Juni 1882 in Bendorf in Preußen (Rheinprovinz) geboren, als Tochter von Sigmann und Wilhelmine (geb. Hely) Cahn. Das Paar heiratete am 5. Juli 1908. Vor der Ehe war sie Krankenschwester. Die Künstlers hatten zwei Kinder, Annemarie (geboren am 5. Februar 1918) und Justin (geboren am 25. Dezember 1919). Die Familie wohnte ab März 1934 am Heideloffplatz 3.

Am 24. März 1942 wurden Moriz und Juliane ins Ghetto Izbica deportiert. Beide wurden am 10. April 1942 ermordet.

- Stadtarchiv Nürnberg, C 21/X Nr. 5 Meldekarten.

- Stadtarchiv Nürnberg (Hrsg.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa (Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 29), Nürnberg 1998, S. 182-183.

Stolpersteine in der Nähe