Mathilde Guggenheim, Porträtfotografie um 1920.

(Stadtarchiv Nürnberg, C21/VII Nr.55)

Mathilde Guggenheim, Porträtfotografie um 1930.

(Stadtarchiv Nürnberg, C21/VII Nr. 55)

Die Glockenhofstraße Nummer 28 ist das zweite Haus auf der rechten Seite. Ansichtskarte um 1920.

(Stadtarchiv Nürnberg, A34 Nr. 1676)

Rot umrandet die Glockenhofstraße 28. Das obere Bilddrittel dominieren die zum Hauptbahnhof führenden Bahngleise, die hier vom Marientunnel unterquert werden. In der Verlängerung der Unterführung verläuft die Scheurlstraße, die im unteren Teil der Aufnahme die Findelwiesenstraße kreuzt. Luftaufnahme 1927.

(Stadtarchiv Nürnberg, A 97 Nr. 358)

Mathilde Guggenheim

(1889-1942)

Verlegeort: Glockenhofstraße 28 Stadtteil: Glockenhof
Patenschaft: Michael Hornung Verlegedatum: 3. Oktober 2012

Biografie

Auf Anregung von Michael Hornung verlegte Gunter Demnig am 3. Oktober 2012 einen Stolperstein für Mathilde Guggenheim, die im KZ Kulmhof ermordet wurde.

Am 7. Juli 1889 wurde Mathilde Veit in Gailingen bei Konstanz geboren. Ihre Eltern waren der Kaufmann Samuel Veit und dessen Ehefrau Fanny, geborene Moos. Am 2. August 1909 heiratete sie Karl Guggenheim und zog zu ihm nach Nürnberg. Hier handelte er mit Seidenwaren.

Karl war am 31. August 1879 in Randegg, wenige Kilometer nördlich von Gailingen, zur Welt gekommen. Anfang Januar 1901 ließ er sich in Nürnberg nieder. Das Ehepaar bekam drei Söhne: Herbert (* 4. Mai 1910), Julius (* 15. April 1911) und Walter (* 14. März 1914).

Herbert emigrierte im August 1933 nach Spanien, später lebte er in der Schweiz. Julius wanderte mit seiner Frau Chana, geborene Weinberger, nach Palästina aus, sein jüngerer Bruder Walter folgte ihm.

Karl Guggenheim starb am 11. Juni 1931 in Nürnberg. Seine Witwe zog im Juni 1937 nach Konstanz. Von Berlin aus wurde sie am 24. Oktober 1941 in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Am 4. Mai 1942 verschleppte man sie in das KZ Kulmhof (Chelmno), wo sie ermordet wurde.

- Stadtarchiv Nürnberg, C 21/X Nr. 3 Meldekarten.

- Rafael Seligmann: „Durch Hitler geboren“, in: Der Spiegel 43 (1994), S. 130-142.

Stolpersteine in der Nähe