Ernst Gütermann, Porträtfotografie um 1920.

(Stadtarchiv Nürnberg, C21/VII Nr. 50)

Das Haus in der Theodorstraße 5. Fotografie 1910.

(Stadtarchiv Nürnberg, A64 Nr. 995)

Rot umrandet die Theodorstraße 5. Die Straße gehört zusammen mit der Emilienstraße und dem Prinzregentenufer zu einem großbürgerlichen Wohnquartier, welches Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Gelände der ehemaligen Klettschen Maschinenfabrik entstand. In der unteren linken Ecke der Aufnahme sind der Pegnitzeinfluss in die Altstadt und die Platanenallee entlang dem Prinzregentenufer zu erkennen. Luftaufnahme 1927.

(Stadtarchiv Nürnberg, A 97 Nr. 302)

Ernst Gütermann

(1872-1943)

Verlegeort: Theodorstraße 5 Stadtteil: Wöhrd
Patenschaft: Hubert Rottner Defet, Thommy Barth u. a. Verlegedatum: 22. Mai 2004

Biografie

Am 22. Mai 2004 verlegte Gunter Demnig die ersten Stolpersteine in Nürnberg. Darunter befand sich der Stolperstein für Ernst Gütermann, der in Theresienstadt ermordet wurde.

Ernst Gütermann kam am 22. September 1872 als Sohn des Nürnberger Hopfenhändlers William Gütermann zur Welt. Seine Mutter war Emma Gütermann, geborene Loewi. Er hatte zwei Brüder: Karl (* 2. Juli 1869) und Franz (* 5. Oktober 1875).

Während seine Brüder heirateten und auszogen, blieb Ernst ledig, wohnte zuhause und arbeitete bei seinem Vater. Sein Vater starb im Jahr 1912, die Mutter 1921.

Ab Ende 1938 verbüßte Ernst eine zweijährige Haftstrafe im Zuchthaus Amberg. Zuvor war er zehn Monate in U-Haft gewesen. Am 22. November 1940 konnte er die Strafanstalt verlassen. Um welche Straftat es sich gehandelt hatte oder gehandelt haben sollte, ist nicht überliefert.

Ernst Gütermann wurde am 10. September 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert und dort am 31. Mai 1943 ermordet.

- Stadtarchiv Nürnberg, C 21/X Nr. 3 Meldekarte.

- Stadtarchiv Nürnberg (Hrsg.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa (Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 29), Nürnberg 1998, S. 94.

Stolpersteine in der Nähe