Am 21. Juli 2006 ließ Amelie Fried Stolpersteine für Alfred, Mathilde und Ilse Wagner verlegen. Mathilde war die Schwester ihres Großvaters. Alfred Wagner beging 1942 Selbstmord, seine Frau und Tochter wurden nach Izbica deportiert und ermordet.

Alfred Wagner kam am 2. Januar 1898 in Wien zur Welt. Seine Eltern waren Mayer Wagner und dessen Ehefrau Debora, geborene Zellenkraut. Am 26. Juni 1913 heiratete er in Augsburg Mathilde Fried. Sie war am 3. März 1890 ebenfalls in Wien geboren worden. Ihre Tochter Ilse kam am 12. Juni 1914 zur Welt. Im Dezember 1918 zog die Familie nach Nürnberg. Alfred betrieb hier in der Neuen Gasse ein Geschäft für Herrenbekleidung.

Als im Herbst 1941 die Deportationen der Juden in Lager und Ghettos begannen, hatte ihnen der NS-Staat längst jegliche Rechte aberkannt, nennenswerten Besitz geraubt und zuletzt auch den Fluchtweg ins Ausland versperrt. In dieser Situation nahm Alfred Wagner Gift zu sich und starb am 20. Februar 1942 im jüdischen Krankenhaus in Fürth. Wenige Wochen später, am 24. März, wurden Mathilde und Ilse in das Ghetto Izbica deportiert und ermordet.