Jakob und Bertha Weinschenk
Verlegeort: Weidenkellerstraße 4 | Stadtteil: Tafelhof |
Patenschaft: Yaakov Ben-Ze'ev | Verlegedatum: 27. November 2024 |
Biografie
Am 27. November 2024 wurden zwei Stolpersteine für Jakob und Bertha Weinschenk auf Initiative ihres Urgroßenkels Yaakov Ben-Ze'ev verlegt. Das Paar war an der Gründung des orthodoxen Vereins Adass Jisroel beteiligt. Am 10. September 1942 wurden sie nach Theresienstadt deportiert. Jakob wurde dort ermordet; Bertha überlebte die Shoah.
Jakob Weinschenk wurde am 26. Oktober 1863 in Windsbach in Mittelfranken geboren. Er war der Sohn von Hessel und Mina (geb. Rothschild) Weinschenk. 1898 heiratete er Bertha Gutmann, geboren am 11. Mai 1869 in Öttingen in Mittelfranken. Sie war die Tochter von Nachum und Fanny (geb. Wursinger) Gutmann. Die Weinschenks bekamen zwei Töchter, Pauline, geboren am 24. Juli 1896 und Hannchen (Chana), geboren am 11. Februar 1899.
Im Februar 1911 zog das Paar nach Nürnberg. Sie wohnten zuerst in der Ziegelgasse und ab 3. August 1933 in der Weidenkellerstraße 4. Die Weinschenks halfen bei der Gründung des Vereins Adass Jisroel für die orthodoxen Mitglieder der jüdischen Gemeinde mit. Das Paar stiftete Rimonim (Aufsätze) für eine Thorarolle der Synagoge, die heute in Yad Vashem aufbewahrt sind.
Am 10. September 1942 wurden sie nach Theresienstadt deportiert. Jakob wurde dort am 3. März 1943 ermordet. Bertha, die in Theresienstadt ihren 75. Geburtstag feierte, überlebte die Shoah.
- Stadtarchiv Nürnberg, C 21/X Nr. 9 Meldekarten.
- Stadtarchiv Nürnberg (Hrsg.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa (Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 29), Nürnberg 1998, S. 367.
- Yad Vaschem (http://www.yadvashem.org/yv/de/exhibitions/novemberprogromnacht/weinschenk.asp) [abgerufen am 20. Januar 2025]