Nathan und Mirjam Adler
Verlegeort: Essenweinstraße 7 | Stadtteil: Tafelhof |
Patenschaft: Nürnberger Lehrer- und Lehrerinnenverein e.V. | Verlegedatum: 27. November 2024 |
Biografie
Am 27. November 2024 ließ der Nürnberger Lehrer- und Lehrerinnenverein zwei Stolpersteine für Nathan Adler und seine Frau Miriam verlegen. Nathan Adler war Mitglied im Verein gewesen. Nathan, Miriam und ihre Kinder Hermann und Josef Gabriel sind Opfer der Schoa.
Nathan Adler kam am 18. November 1879 in Burgpreppach in Unterfranken zur Welt. Seine Eltern waren der Kaufmann Emanuel Adler und seine Frau Karoline (geb. Rothstein). Seine Lehrerausbildung erhielt er an der Israelitischen Präparandenschule in Höchburg in Unterfranken. Er lehrte zunächst an der Israelitischen Realschule Fürth und in Ansbach, bevor er 1925 nach Nürnberg zog und Lehrer an der Schule der orthodoxen Gemeinde Adass Israel wurde.
Nathans Frau Mirjam war ebenfalls Lehrerin. Sie wurde am 8. Februar 1888 im Hamburg als Tochter von Kolmann und Mathilde (geb. Dinkelspühler) Rothschild geboren. Das Ehepaar Adler hatte am 31. Oktober 1911 in Hamburg geheiratet.
Aus der Ehe stammten fünf Kinder: Hermann, geboren am 23. Oktober 1912 (in Ansbach); Leo, geboren am 17. März 1915; Emanuel, geboren am 19. August 1920; Mathilde, geboren am 29. Mai 1922 und Josef Gabriel, geboren 6. März 1924 (jeweils in Nürnberg). Die Familie wohnte in der Essenweinstraße 7.
Nathan und Mirjam wurden am 29. November 1941 nach Riga-Jungfernhof deportiert. Mirjam wurde im November 1941 ermordet und Nathan im Februar 1942.
- Stadtarchiv Nürnberg, C 21/X Nr. 1 Meldekarten.
- Stadtarchiv Nürnberg (Hrsg.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa (Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 29), Nürnberg 1998, S. 5-6.
- Talmud.de (https://www.talmud.de/tlmd/author/nathanadler/) [abgerufen am 20. Januar 2025]