Detailbild von einer gepflasterten Straße mit grauen Eimern und einem goldenen Stolperstein kurz vor dessen Verlegung

Wilhelm Berlin, Porträtfotografie um 1917.

(Stadtarchiv Nürnberg, C21/VII Nr. 12)

Wilhelm Berlin, Porträtfotografie um 1933.

(Stadtarchiv Nürnberg, C21/VII Nr. 12)

Gertrud Berlin, Porträtfotografie um 1926.

(Stadtarchiv Nürnberg, C21/VII Nr. 12)

Rot umrandet die Marienstraße 12. Östlich (hier links) davon liegt der Marienplatz, der heutige Willy-Brandt-Platz. Darüber durchschneidet die Marienstraße die Marienvorstadt von West nach Ost. Am unteren Bildrand sind die Gleise des Hauptbahnhofs zu erkennen. Luftaufnahme 1927.

(Stadtarchive Nürnberg, A97 Nr. 325)

Wilhelm und Gertrud Berlin

Verlegeort: Marienstraße 12 Stadtteil: Marienvorstadt
Patenschaft: Anita Berlin Verlegedatum: 24. Oktober 2025

Biografie

Am 24. Oktober 2025 wurden zwei Stolpersteine für Wilhelm und Gertrud Berlin verlegt. Patin war ihre Großnichte Anita Berlin. Wilhelm und Gertrud wurden am 24. März 1942 nach Izbica deportiert und dort ermordet. Ihre Tochter Rinette floh nach England und überlebte die Schoa.

Wilhelm Berlin wurde am 1. Juni 1879 in Nürnberg geboren. Seine Eltern waren Dr. Heinrich Berlin und seine Frau Babette, geb. Kann. Wilhelm war Großhändler und diente im Ersten Weltkrieg als Soldat.

Am 20. Dezember 1926 heiratete er Gertrud Windesheim in Erfurt. Sie war dort am 5. September 1902 als Tochter von Max Windesheim und seine Frau Adele, geb. Dessauer, zur Welt gekommen.

Am 9. November 1927 wurde ihre Tochter Renate in Nürnberg geboren. Kurz danach zog die Familie in ihre Wohnung in der Marienstraße 12.

Renate floh 1939 mit einem Kindertransport nach England . Am 18. April 1939 verließ sie Nürnberg und ging nach Manchester. Wilhelm und Gertrud wurden am 24. März 1942 in das Ghetto Izbica deportiert und dort am 10. April 1942 ermordet.

- Stadtarchiv Nürnberg, C 21/X Nr. 1 Meldekarten.

- Stadtarchiv Nürnberg (Hrsg.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa (Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 29), Nürnberg 1998, S. 28.

Stolpersteine in der Nähe