Wilhelm und Gertrud Berlin
| Verlegeort: Marienstraße 12 | Stadtteil: Marienvorstadt | 
| Patenschaft: Anita Berlin | Verlegedatum: 24. Oktober 2025 | 
Biografie
Am 24. Oktober 2025 wurden zwei Stolpersteine für Wilhelm und Gertrud Berlin verlegt. Patin war ihre Großnichte Anita Berlin. Wilhelm und Gertrud wurden am 24. März 1942 nach Izbica deportiert und dort ermordet. Ihre Tochter Rinette floh nach England und überlebte die Schoa.
Wilhelm Berlin wurde am 1. Juni 1879 in Nürnberg geboren. Seine Eltern waren Dr. Heinrich Berlin und seine Frau Babette, geb. Kann. Wilhelm war Großhändler und diente im Ersten Weltkrieg als Soldat.
Am 20. Dezember 1926 heiratete er Gertrud Windesheim in Erfurt. Sie war dort am 5. September 1902 als Tochter von Max Windesheim und seine Frau Adele, geb. Dessauer, zur Welt gekommen.
Am 9. November 1927 wurde ihre Tochter Renate in Nürnberg geboren. Kurz danach zog die Familie in ihre Wohnung in der Marienstraße 12.
Renate floh 1939 mit einem Kindertransport nach England . Am 18. April 1939 verließ sie Nürnberg und ging nach Manchester. Wilhelm und Gertrud wurden am 24. März 1942 in das Ghetto Izbica deportiert und dort am 10. April 1942 ermordet.
- Stadtarchiv Nürnberg, C 21/X Nr. 1 Meldekarten.
- Stadtarchiv Nürnberg (Hrsg.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa (Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 29), Nürnberg 1998, S. 28.