Clothilde und Elisabeth Rindskopf
Verlegeort: Hochstraße 33 | Stadtteil: Himpfelshof |
Patenschaft: Hubert Rottner Defet, Thommy Barth u. a. | Verlegedatum: 22. Mai 2004 |
Biografien
Am 22. Mai 2004 verlegte Gunter Demnig die ersten Stolpersteine in Nürnberg. Darunter befanden sich die Stolpersteine für Clothilde und Elisabeth Rindskopf, die in Auschwitz ermordet wurden.
Clothilde Deutsch war die Tochter des Kommerzienrats Eugen Deutsch und dessen Ehefrau Fanni, geborene Loewi. Sie kam am 19. Juni 1880 in Mußbach bei Neustadt an der Weinstraße zur Welt. Ihr Vater hatte dort die „Süddeutsche Metallwarenfabrik“ gegründet, die Haus- und Küchengeräte herstellte.
Am 2. September 1907 heiratete Clothilde den Amtsrichter Sigmund Rindskopf. Er war am 23. Februar 1873 in Nürnberg geboren worden. Zunächst lebten sie in Pirmasens, 1914 zogen sie nach Nürnberg, als Sigmund die Beförderung zum Landgerichtsrat erhielt.
Das Ehepaar bekam zwei Töchter: Gertrud (* 16. Mai 1910) und Elisabeth (* 10. Mai 1915). Beide ergriffen den Beruf der Kindergärtnerin.
Sigmund starb am 20. November 1925. Gertrud heiratete im Juni 1935 Ludwig Auerbach und lebte mit ihm in Mannheim. Elisabeth blieb ledig und wohnte bei ihrer Mutter.
Am 16. Juni 1943 wurden Clothilde und Elisabeth nach Auschwitz deportiert und ermordet.
- Stadtarchiv Nürnberg, C 21/X Nr. 7 Meldekarte.
- Stadtarchiv Nürnberg (Hrsg.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa (Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 29), Nürnberg 1998, S. 280.
- www.rheinpfalz.de/lokal/neustadt_artikel,-stichwort-mu%C3%9Fbach-metall-_arid,1142482.html [abgerufen am 30. Juni 2021].