Albert und Gertrud Bucki
Verlegeort: Hochstraße 32 | Stadtteil: Himpfelshof |
Patenschaft: Hubert Rottner Defet, Thommy Barth u. a. | Verlegedatum: 22. Mai 2004 |
Biografien
Am 22. Mai 2004 verlegte Gunter Demnig die ersten Stolpersteine in Nürnberg. Darunter befanden sich die Stolpersteine für Albert und Gertrud Bucki, die in Theresienstadt ermordet wurden.
Albert Bucki wurde am 6. Februar 1870 in der Kleinstadt Rawitsch in der Provinz Posen geboren. Seine Eltern waren Baskil und Johanna, geborene Sternberg. Im Juni 1903 heiratete er Gertrud Glogauer, die am 7. Juni 1878 in Lissa zur Welt gekommen war. Die Stadt liegt etwa zwanzig Kilometer nördlich von Rawitsch. Ihre Eltern waren Louis und Pauline, geborene Ollendorf. Die Provinz Posen gehörte damals zu Preußen, bis sie nach dem Ersten Weltkrieg im Versailler Vertrag größtenteils der Republik Polen zugeteilt wurde.
Nach der Hochzeit zog das Ehepaar nach Krefeld, wo Albert als Kaufmann arbeitete. Dort kamen ihre drei Töchter zur Welt: Paula (* 25. September 1904), Johanna (* 14. November 1907) und Herta (* 10. Juni 1911). Im Jahr 1916 zog die Familie nach Nürnberg. Am Hefnersplatz betrieb Albert ein Geschäft für Kleider und Möbel.
Paula heiratete am 9. August 1933 Justus Kohn und zog mit ihm eine Woche später nach Barcelona.
Johanna heiratete am 20. November 1934 Moritz Sommerhäuser und lebte mit ihm in seiner Heimtstadt Berlin. Am 3. März 1943 wurden beide nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Herta floh mit Martin Mayer nach Havanna, zuvor hatten sie am 31. August 1938 in Nürnberg geheiratet.
Am 10. September 1942 wurden Albert und Gertrud Bucki in das KZ Theresienstadt deportiert. Albert starb dort am 7. Dezember 1942, Gertrud am 11. Juli 1944.
- Stadtarchiv Nürnberg, C 21/X Nr. 2 Meldekarte.
- Stadtarchiv Nürnberg (Hrsg.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa (Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 29), Nürnberg 1998, S. 42.
- www.hagalil.com/2018/11/mayer [abgerufen am 30 Juni 2021].