Josef und Clementine Hirsch
Verlegeort: Bayreuther Straße 6 | Stadtteil: Maxfeld |
Patenschaft: Stefan Polster | Verlegedatum: 30. April 2025 |
Biografie
Am 30. April 2025 wurden zwei Stolpersteine für Josef und Clementine Hirsch verlegt. Die Initiative dazu kam von dem Heimatforscher Stefan Polster aus Frankenwinheim. Am 10. September 1942 wurden Josef und Clementine nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.
Josef Hirsch wurde am 24. Mai 1869 im unterfränkischen Frankenwinheim geboren. Seine Eltern waren Simon und Sofie (geb. Kleemann) Hirsch. Er wurde Getreidehändler, wie sein Vater, und zog 1896 nach Nürnberg. Josef war ein geschätzter Hopfenhändler, der, gemeinsam mit seinem Cousin, das florierende Unternehmen „Gebrüder Hirsch“ führte.
Am 29. August 1897 heiratete er Clementine Goldstein aus Fürth in ihrer Heimatstadt. Sie war dort am 3. Januar 1875 als die Tochter von Isaac Goldstein und seiner Frau Sabine (geb. Steinlein) geboren worden. Das Paar hatte zwei Söhne: Ludwig (geboren am 13. September 1898) und Willy (geboren am 19. November 1903). Die Familie wohnte in der Bayreuther Straße 6.
Ludwig, der in München Jura studierte, meldete sich als 18-Jähriger freiwillig für den Dienst im Ersten Weltkrieg und fiel am 4. Oktober 1918. Willy promovierte in Volkswirtschaft und arbeitete zuletzt in Deutschland für das jüdische Bankhaus Warburg in Hamburg. Von dort aus emigrierte er 1938 mit Frau Ilse Elisabeth und Sohn John in die USA.
Am 10. September 1942 wurden Josef und Clementine nach Theresienstadt deportiert und ermordet; Clementine am 31. Dezember 1942 und Josef am 10. Februar 1944.
- Stadtarchiv Nürnberg, C 21/X Nr. 1 Meldekarten.
- Stadtarchiv Nürnberg (Hrsg.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa (Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 29), Nürnberg 1998, S. 136-137.