Theodor Fleißig, Porträtfotografie um 1923.

(Stadtarchiv Nürnberg, C21/VII Nr. 40)

Wilhelmine Fleißig, Porträtfotografie um 1927.

(Stadtarchiv Nürnberg, C21/VII Nr. 40)

Rot umrandet die Bärenschanzstraße 37. Etwa in der Mitte des Bildes durchschneidet die Fürther Straße mit dem noch bestehenden Gleiskörper der Ludwigseisenbahn die Aufnahme von West nach Ost (hier von links nach rechts).

(Stadtarchiv Nürnberg, A 97 Nr. 284)

Theodor, Wilhelmine und Else Fleißig

Verlegeort: Bärenschanzstraße 37 Stadtteil: Gostenhof
Patenschaft: Klaus Maier-Rubner, Stolperstein-Initiative Göppingen Verlegedatum: 27. November 2024

Biografie

Am 27. November 2024 wurden Stolpersteine für Theodor, Wilhelmine und Else Fleißig verlegt. Pate für die Verlegung war Klaus Maier-Rubner, der die Biographie von Wilhelmines Sohn, Max Eugen, für die Stolperstein-Initiative Göppingen erforscht hat. Wilhelmine, ihre Tochter Else und ihr Schwager Theodor wurden 1942 von Nürnberg ins Ghetto Izbica deportiert und ermordet.

Wilhelmine Eleonore Wertheimber kam am 31. März 1883 in München als Tochter von Emil und Wilhelmina (geb. Munder) Wertheimber zur Welt. Sie heiratete am 14. Juni 1905 den Fabrikanten Julius Fleißig, der am 17. November 1870 in Fürth zur Welt kam und am 23. Mai 1934 in Nürnberg starb. Seine Eltern waren Samuel and Cäcilie (geb. Brebacher) Fleißig.

Wilhelmine und Julius hatten zwei Kinder: Max Eugen (geboren am 13. Mai 1906) und Else Helene (geboren am 9. Juli 1908). Die Familie lebte ab 1915 in der Kressenstraße 4. Am 7. August 1934 zog die Witwe in die Lange Zeile 40 um. Die Wohnung gehörte der Familie Wertheimber. Am 17. Dezember 1938 zog sie zu ihrem Sohn in die Bärenschanzstraße 37.

Else Helene lernte Kinderhelferin. Sie wohnte bei der Mutter.

Kaufmann Theodor Max Fleißig (geboren am 27. November 1876 in Fürth) war Julius‘ Bruder. Er war ledig und kinderlos. Er lebte zusammen mit Wilhelmine und Else.

Wilhelmine, Else und Theodor wurde am 24. März 1942 von Nürnberg ins Ghetto Izbica deportiert und ermordet. Nur für Theodor ist der Zeitpunkt des Todes bekannt: Er wurde am 10. April 1942 ermordet.

- Stadtarchiv Nürnberg, C 21/X Nr. 2 Meldekarten.

- Stadtarchiv Nürnberg (Hrsg.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa (Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 29), Nürnberg 1998, S. 74-75.

- Biographie von Wilhelm Max Eugen Fleißig, recherchiert von Klaus Maier-Rubner, Stolperstein-Initiative Göppingen.

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