Nikolaus und Lina Reis
Verlegeort: Celtisstraße 3 | Stadtteil: Steinbühl |
Patenschaft: Schoschana Eschkol und Alice Zimbalist | Verlegedatum: 3. Oktober 2012 |
Biografien
Gunter Demnig verlegte am 3. Oktober 2012 zwei Stolpersteine für Nikolaus und Lina Reis, die in Theresienstadt und Auschwitz ermordet wurden. Schoschana Eschkol und Alice Zimbalist hatten die Verlegung angeregt.
Nikolaus war der Sohn des Privatiers Moritz Reis und dessen Ehefrau Amalie, geborene Rosenau. Er kam am 20. Juni 1873 in Meiningen zur Welt. In Nürnberg arbeitete er als Kaufmann.
Am 23. August 1906 heiratet er Lina Ullmann aus Nürnberg. Sie war am 7. Februar 1884 als Tochter von Wilhelm und Sabine, geborene Schopflocher, zur Welt gekommen.
Das Ehepaar bekam zwei Töchter: Lotte (* 13. Juli 1907) und Grete (* 15. März 1915).
Lotte heiratete am 3. Juli 1930 den Kaufmann Leo Adler, der aus Wien stammte. Nach der Hochzeit zogen sie nach München. Ende der 1930er Jahre emigrierten sie in die USA.
Grete wanderte im Oktober 1935 nach Palästina aus.
Nikolaus und Lina wurden am 10. September 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert. Nikolaus wurde dort am 13. März 1943 ermordet. Lina verschleppte man am 18. Mai 1944 nach Auschwitz, wo sie ermordet wurde.
- Stadtarchiv Nürnberg, C 21/X Nr. 7 Meldekarten.
- Stadtarchiv Nürnberg (Hrsg.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa (Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 29), Nürnberg 1998, S. 275f.
- Stadtarchiv Nürnberg (Hrsg.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa, Ergänzungsband (Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 30), Nürnberg 2002, S. 47.