Detailbild von einer gepflasterten Straße mit grauen Eimern und einem goldenen Stolperstein kurz vor dessen Verlegung
Biografie Gerda Fechenbach

Gerda Fechenbach wurde am 19. September 1922 in Nürnberg geboren und wuchs als einziges Kind ihrer Eltern David und Fanny Fechenbach auf. Ihr Vater arbeitete als Kaufmann, und die Familie lebte ein normales, bürgerliches Leben in der Glockenhofstraße 12. Doch mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde ihr Alltag zunehmend eingeschränkt. Jüdische Bürger wurden ausgegrenzt, entrechtet und aus ihren Wohnungen verdrängt.

1938 musste die Familie in die Fürther Straße 176 ziehen, bevor sie im Oktober 1939 zwangsweise in ein Judenhaus in der Guntherstraße 61 umquartiert wurde. Judenhäuser waren überfüllte Wohnhäuser, in denen jüdische Familien unter schlechten Bedingungen leben mussten, während sie auf ihre Deportation warteten.

Am 29. November 1941 wurde die Familie Fechenbach nach Riga-Jungfernhof deportiert. Dort herrschten katastrophale Bedingungen, und viele Deportierte wurden entweder erschossen oder starben an Hunger und Krankheiten. Die Spur von Gerdas Eltern verliert sich dort, vermutlich wurden sie in Riga ermordet. Gerda selbst wurde später in das Konzentrationslager Stutthof bei Danzig verschleppt, wo sie schließlich ums Leben kam.

Sabina Jungmann