Nürnberger Stolpersteine

Ein Kunstprojekt von Gunter Demnig

Erinnerung lebendig halten – unter diesem Motto verlegt der Bildhauer Gunter Demnig seit 1996 Stolpersteine vor den letzten selbstgewählten Wohnorten von Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.

Die Gedenktafeln aus Messing erinnern an Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgte, Homosexuelle, Zeugen Jehovas sowie Menschen mit geistigen und seelischen Behinderungen.

Mehr als 100.000 Stolpersteine liegen inzwischen in über 1.200 Kommunen Deutschlands und 25 Ländern Europas.

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Stolpersteine in Nürnberg

Stolpersteine erinnern an Menschen, die Opfer des NS-Staats wurden. Beim alltäglichen Weg durch die Stadt wird man mit ihren Namen konfrontiert. Frei von jedem Pathos erlauben die kleinen Denkmale individuelles Gedenken und sie überbringen eine klare Botschaft: Die Verfolgung begann hier, jeder konnte es sehen.

Auf Initiative von Hubert Rottner Defet und Thommy Barth verlegte Gunter Demnig im Mai 2004 die ersten Stolpersteine in Nürnberg. Bis jetzt wurden 152 dieser Gedenksteine im Stadtgebiet verlegt. Seit 2018 ist Geschichte Für Alle e.V. in Person von Dr. Pascal Metzger der lokale Ansprechpartner für die Stolpersteine. Wir bündeln die Anfragen für Verlegungen, recherchieren Biografien, organisieren die Verlegungen vor Ort und kümmern uns um viele kleinere und größere Belange rund um die Stolpersteine in unserer Stadt.

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Stadtführungen in Nürnberg

Geschichte der Juden in Nürnberg – Jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart

Im Mittelalter, im Kaiserreich und in der Weimarer Republik gab es in Nürnberg eine große jüdische Gemeinde. Die Vielfalt jüdischen Lebens wurde ab 1933 von den Nationalsozialisten systematisch zerstört. Spuren sucht man heute auf den ersten Blick vergebens in der Nürnberger Innenstadt. Gedenktafeln und Gedenksteine, mittelalterliche Bauskulpturen an der Sebalduskirche und ehemalige jüdische Geschäfte lassen auf unserem Rundgang trotzdem die Geschichte in Nürnberg lebendig werden.

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Das ehemalige Reichsparteitagsgelände – Geländebegehung

Das ehemalige Reichsparteitagsgelände umfasst die bedeutendsten Relikte nationalsozialistischer Architektur in Deutschland. Der Rundgang über das weitläufige Areal erklärt nicht nur die größenwahnsinnige Kulissenarchitektur und die Funktion der Reichsparteitage als gigantische Propagandaschau, sondern erläutert auch Nürnbergs Umgang mit dem nationalsozialistischen Erbe. Als Abschluss des Rundgangs findet eine Besichtigung der sonst nicht öffentlich zugänglichen Innenräume der Zeppelintribüne mit dem so genannten "Goldenen Saal" statt.

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Kaiserburg und Hakenkreuz – Die Altstadt als Kulisse der Reichsparteitage

Neben dem Reichsparteitagsgelände nutzten die Nationalsozialisten auch die pittoreske Altstadt samt der Kaiserburg als Kulisse für ihre Propagandaveranstaltungen. Doch warum wählten sie gerade Nürnberg dafür aus? Und wie veränderten sie Nürnberger Wahrzeichen, Geschichtsbilder und Traditionen, darunter den Christkindlesmarkt, in ihrem Sinne? Der Rundgang wirft einen Blick auf und hinter den „schönen Schein“ der Inszenierungen.

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