Anton Quittner, Porträtfotografie um 1930.

(Stadtarchiv Nürnberg C21/VII Nr. 121)

Blick von der Kreuzung Hoch- und Moltkestraße nach Westen durch die Hochstraße. Die Hausnummer 33 ist das dritte Gebäude auf der linken Straßenseite mit dem davor parkenden Fahrzeug. Fotografie um 1920.

(Stadtarchiv Nürnberg, A39/I Nr. 283 R)

Rot umrandet die Hochstraße 33. Mittig durschneidet die Hochstraße die Aufnahme von Ost nach West (hier von rechts nach links). Am linken Bildrand verläuft ist Roonstraße, die im weiteren Verlauf in die Johannisbrücke übergeht. Nördlich der parallel zur Hochstraße verlaufenden Deutschherrnstraße ist am oberen Bildrand die Deutschherrnwiese zu erkennen. Luftaufnahme 1927.

(Stadtarchiv Nürnberg, A 97 Nr. 264)

Anton Quittner

(1868-1942)

Verlegeort: Hochstraße 33 Stadtteil: Himpfelshof
Patenschaft: Hubert Rottner Defet, Thommy Barth u. a. Verlegedatum: 22. Mai 2004

Biografie

Am 22. Mai 2004 verlegte Gunter Demnig die ersten Stolpersteine in Nürnberg. Darunter befand sich der Stolperstein für Anton Quittner, der in Theresienstadt ermordet wurde.

Anton Quittner wurde am 6. Januar 1868 in Ungarisch-Brod in Mähren geboren. Seine Eltern waren der Kaufmann Wilhelm Quittner und dessen Ehefrau Netti, geborene Schindler. Am 31. Oktober 1905 zog Anton nach Nürnberg. Vorher war er in Thalmässing tätig. In Nürnberg arbeitete er als Kultusbeamter für den orthodoxen Verein „Adas Israel“.

Im Oktober 1907 heiratete er Berta Goldschmidt, die am 28. April 1879 in Lohr am Main geboren worden war. Sie bekamen zwei Töchter: Hedwig (* 6. August 1908) und Martha (* 30. April 1918).

Die jüngere Tochter starb im Alter von nur 13 Monaten. Hedwig arbeitete nach der Schulausbildung als Kontoristin. Am 13. März 1933 wurde sie in die Heil- und Pflegeanstalt Erlangen eingeliefert. Im Zuge der „Aktion T4“ verlegte man sie am 16. September 1940 in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar bei München. Vier Tage später wurde sie in der Tötungsanstalt Schloss Hartheim bei Linz vergast.

Berta starb am 18. November 1940 in Fürth. Vermutlich befand sie sich dort im jüdischen Krankenhaus.

Anton wurde am 10. September 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert, wo er wenige Wochen später am 4. Oktober starb.

- Stadtarchiv Nürnberg, C 21/X Nr. 7 Meldekarte.

- Stadtarchiv Nürnberg (Hrsg.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa (Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 29), Nürnberg 1998, S. 266.

Stolpersteine in der Nähe