Adele Hirschmann, Porträtfotografie um 1910.

(Stadtarchiv Nürnberg, C21/VII Nr. 69)

Adele Hirschmann, Porträtfotografie um 1930.

(Stadtarchiv Nürnberg, C21/VII Nr. 69)

Auf der rechten Bildhälfte ist die Theodorstraße zu sehen. Die ungeraden Hausnummern (1 bis 11) befinden sich auf der linken Straßenseite. Ansichtskarte um 1910.

(Bestand Geschichte Für Alle e.V.)

Rot umrandet die Theodorstraße 3. Die Straße gehört zusammen mit der Emilienstraße und dem Prinzregentenufer zu einem großbürgerlichen Wohnquartier, welches Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Gelände der ehemaligen Klettschen Maschinenfabrik entstand. In der unteren linken Ecke der Aufnahme sind der Pegnitzeinfluss in die Altstadt und die Platanenallee entlang dem Prinzregentenufer zu erkennen. Luftaufnahme 1927.

(Stadtarchiv Nürnberg, A 97 Nr. 302)

Adele Hirschmann

(1883-1941)

Verlegeort: Theodorstraße 3 Stadtteil: Wöhrd
Patenschaft: Hubert Rottner Defet, Thommy Barth u. a. Verlegedatum: 22. Mai 2004

Biografie

Am 22. Mai 2004 verlegte Gunter Demnig die ersten Stolpersteine in Nürnberg. Darunter befand sich der Stolperstein für Adele Hirschmann, geborene Lehmann, die im Lager Riga-Jungfernhof ermordet wurde.

Adele Lehmann kam am 13. März 1883 in Bamberg zur Welt. Ihre Eltern waren der Bankier Julius Lehmann und seine Frau Ernestine, geborene Rothschild.

Ob eine Verwandtschaft zu der aus dem unterfränkischen Rimpar stammenden Familie Lehmann bestand, von der drei Brüder um die Mitte des 19. Jahrhunderts in die USA auswanderten und dort die Investmentbank Lehman Brothers gründeten, ist nicht bekannt.

Am 12. Juni 1905 heiratete Adele Lehmann den Hopfenhändler Heinrich Hirschmann. Er war am 3. Dezember 1873 in Hüttenbach geboren worden und lebte inzwischen in Nürnberg. Am 3. April 1906 kam ihre Tochter Irene zur Welt, am 14. August 1907 ihre Tochter Lilly.

Heinrich starb am 9. September 1922. Adele wurde am 29. November 1941 nach Riga deportiert und dort ermordet.

- Stadtarchiv Nürnberg, C 21/X Nr. 4 Meldekarte.

- Stadtarchiv Nürnberg (Hrsg.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa (Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 29), Nürnberg 1998, S. 137.

Stolpersteine in der Nähe